130 km / 2'300 Hm
Wir schlafen lang, dann gibt's ein ausgezeichnetes Frühstück mit frisch gepresstem
Orangensaft und wenig später steigen wir sanft immer höher. Zuerst am Hang hinauf mit
tollem Blick auf Grenoble, dann im Tal der Gorges d'Engine. Eine Kurve und weites Hochland
liegt vor uns. Wir passieren Villard de Lans und schon sausen wir durch die imposanten
Gorges de la Bourne ins Tal. In St. Jean de Royans gibt's Käsebaguette und dann folgt die
Route des Cols: Col de la Croix, Col du Pionier, Col de Portette, Col de la Chau Mont, Col
de St. Alexis, Col de Rousset. Aufstieg durch eine Felswand, ein Tunnel rettet uns vor
einer Klettertour, Wald, Wald, Wald, dann Hochplateau und wieder an einer Felswand
entlang. Es sind die Berge der Partisanen, überall hat's Memorials und Hinweise an den
Krieg. Es ist sehr warm, der Schweiss fliesst in Strömen und schon lange nicht mehr
mussten wir so viel trinken beim Radeln. Die Abfahrt vom Col de Rousset ist grandios: die
Strasse könnte besser nicht sein, der Ausblick ins Tal mit seinen Lavendelfeldern einfach
toll. Zuerst sehen, dann riechen wir sie. Obwohl wir in den Ferien sind sagt die
Trainingslehre stop, und so bleiben wir im kleinen Städtchen Die. Regulas Wunsch, ein
Hotel mit Swimmingpool, wird erfüllt. Doch bei näherem Betrachten entpuppt sich
dieser als grössere Badewanne und so gehen wir lieber ein Glace schlecken als ins kühle
Nass. Abends inspizieren wir den Inhalt unserer Rucksäcke und spötteln über die vielen
warmen Klamotten. In Geist schnüren wir schon ein grosses Kleiderpaket!