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Etappe 10: Foix - Bagneres de Luchon

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Unser Frühstück in Foix kommt etwas langsam in Schwung, derweil ergötzen wir uns erneut am Töffklub und sehen zu, wie sie an ihren Maschinen pützeln. Endlich: Kaffee, Baguette, Marmelade und Käse. So gestärkt nehmen wir den ersten Pass in Angriff. Es ist eine mystische Stimmung und die Regenwolken vom Vortag wollen nicht weichen. Nach gut zehn Kilometern beginnt es zu nieseln. Wir ignorieren es, zu Recht. Trocken auf nasser Strasse durch viel Wald erreichen wir den ersten Col, d.h. es gibt eine Abzweigung ins andere Tal. Wir strampeln auf den nächsten Col und nähern uns den Wolken. Einige gute Ausblicke, dann Nebel, Nebel und wir steigen weiter. Den dritten Col verpassen wir im Nebel und auf dem vierten stehen wir vor einer riesigen Panoramakarte. Die Aussicht muss grandios sein - ohne Nebel. Weiter geht’s zum fünften Col und wir werden kurz durch einige fantastische Tiefblicke belohnt, bevor sich die Wolkendecke wieder schliesst. Aber jetzt kommt eine steile Talabfahrt, Regula sinkt langsamer als sie gestiegen ist, trotzdem sind wir im Nu unter den Wolken und dann im Tal. Den nächsten Pass schenken wir uns, Wald haben wir genug gesehen. Wir folgen den Flüssen zuerst ab- (Arac) dann aufwärts (Salat) bis Ouest bzw. Seixt. Hier machen wir endlich die verdiente Pause und das erst noch bei Sonnenschein. Im Café gibt’s zwar keine Sandwiches, aber der Garçon empfiehlt uns die Boulangerie. Wir starten zum Col de Core, die Strasse windet sich am Hang entlang ins Tal und am Schluss gibt’s noch eine schöne Kehre. Ein weiterer wunderschöner Pyrenäenpass! Wir sehen ins Tal und unsere weitere Route liegt vor uns. Vegetation: Regenwald ähnlich – viel Farn. Verkehr: die Einsamkeit des Velofahrers auf den Pyrenäenpässen. Schnell sausen wir auf bester Strasse ins Tal und erreichen Audrussein, wo die Strasse nach St. Lary und dem Portet d’Aspet abzweigt. Eine Stunde später sind wir oben und machen Colarast für den nächsten Pass. Regula will den Col de Menthé streichen - schlechte Erinnerungen an letztes Jahr = kalt, nass, lang, steil - aber mangels Karte geht das nicht. Dafür erhält sie wider Erwarten eine wunderschöne Passfahrt mit tollen Kehren und gewinnt erst noch den Bergpreis. Wer hätte das gedacht? Die Abfahrt nach St. Beat ist bester Asphalt und flugs sind wir in Cierp Gaud, von wo es noch 17 Kilometer nach Lucheron steigt. Weil es ganz sanft hinauf geht sind wir schnell da, finden ein schönes Hotel, essen ausgezeichnet und verpassen das "Feu d’Artificiel" zum Quatorze Juillet!

Die Pyrenäen wurden während der alpidischen Gebirgsbildung (siehe geologische Zeitrechnung) aufgefaltet. Die Gesteine entstammen hauptsächlich dem Paläozoikum und Mesozoikum. Die östliche Hälfte der Pyrenäen besteht hauptsächlich aus Granit und Gneis, während die westlichen Teile aus Kalkstein und Granit bestehen. Die Pyrenäen sind eine Wetterscheide. Auf der französischen Seite gibt es hohe Niederschläge, während auf den spanischen Hängen sehr wenig Regen bzw. Schnee fällt. Auch der Aufbau ist ungleichmäßig, denn nach Frankreich zu fallen die Hänge steil ab, nach Süden laufen sie dagegen relativ flach aus. Die Vegetation ist im Westen am üppigsten ausgebildet, wo die tiefer liegenden Hänge bewaldet sind, während die östlichen Berge fast völlig kahl sind. Die Schneegrenze liegt bei etwa 3 100 Metern. In den hoch gelegenen Zentral-Pyrenäen gibt es kleine Gletscher. Eine typische Erscheinung der französischen Pyrenäen sind die gaves, Sturzbäche, die oft von hohen Klippen herabstürzen und herrliche Wasserfälle bilden. In den Pyrenäen gibt es mehrere Nationalparks, darunter der Nationalpark Pyrénées Occidentales in Frankreich sowie der Ordesa Nationalpark und der Nationalpark Aigües Tortes in Spanien.

gefahren am Mittwoch, 14. Juli 1999, Länge: 155 km, Höhendifferenz 3'400 m

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