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Etappe 14:  Pamplona - Miranda de Ebro

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Das im Hotel angepriesene "Desayuono"buffet fällt den Aufräumarbeiten von San Fermin zum Opfer. So machen wir uns mit der üblichen Tasse Kaffee und einem Toastado auf die Pneus. Da wir den richtigen Weg aus der Stadt raus nicht finden, nehmen wir die grosse Strasse Richtung Logrogno. Diese müssen wir mit etlichen Autos teilen, dafür sehen wir auf der Original El Camino Route viele Wanderer, die offenbar nach Santiago streben. Auf dem ersten Pass bewundern wir eine Windradreihe, die sich den ganzen Berg hochzieht und je näher wir kommen, desto lauter der Lärm. Es geht über die typisch spanischen Bodenwellen, derweil Pamplona in der Ferne verschwindet. Das Wetter wandelt sich von Hochnebel zu wolkenlos und dementsprechend steigt die Temperatur und der Durst. In Lizarra/Estella gibt’s ne Rast bevor wir uns auf einer weniger befahrenen Strasse nach Vitoria aufmachen. Die Anfahrt zum Puerto Azaceta ist von vielen Auf und Abs gekenntzeichnet. Ab und zu gibt’s ein Wasserbad wo dann viele Spanier sich in der Sonne räkeln, grillen und rasten. Der Beginn des Passes ist akurat beschildert und so wissen wir, dass es nicht der inzwischen deftige Gegenwind ist, der unser Tempo bremst. Auch die Sonne verschwindet hinter einer Nebelwand. Auf der Passhöhe kurz umziehen und schon sausen wir Richtung Vitoria. Eindrucksvolle Lichtverhältnisse erfordern einen kurzen Fotostop und dann sind wir schon da. Sollen wir oder sollen wir nicht? Die Stadt ist nicht unsere, also weiter. Bald finden wir uns auf dem Zubringer zur N1. Es hat einige Autos und einen breiten Streifen für uns. Ebenso auf der N 1, aber der Wind und unsere Pedalkraft bringen uns schnell nach Miranda El Ebro, wo wir am Ortseingang endlich mal wieder einen Stier (eine grosse Tafel natürlich!) sichtigen. Angesichts der runden, dunklen Wolken beschliessen wir zu bleiben und auf besseres Wetter zu warten. Das einzige Hotel, ein "Habitaciones" im 2. Stock wird unsere Bleibe und ein gutes Essen liefert die Kalorien für den nächsten Tag und sogar ein Brandy hat noch Platz im gut gefüllten Bäuchlein.

Pamplona, in der Antike Pompaelo, Stadt im Norden Spaniens, Verwaltungssitz der Region Navarra, an einem Nebenfluss des Ebro gelegen. Die Industrie Pamplonas umfasst Zuckerraffinerien, Konservenfabriken, Fleischverpackungsfirmen, Brauereien und Gerbereien. Jedes Jahr im Juli feiert Pamplona das Fest von San Fermin, bei dem Stiere durch die Straßen bis zur Stierkampfarena getrieben werden. Auf die Stierkämpfe folgen Jai-Alai-Wettkämpfe, Feuerwerke und Sängerwettbewerbe. Im Sommer finden die Festivales de Navarra statt, ein Programm mit Theateraufführungen, Musik- und Tanzveranstaltungen. Sehenswert ist die gotische Kathedrale, die im 16. Jahrhundert fertig gestellt wurde. Weitere herausragende Gebäude der Stadt sind die 1952 gegründete Universität, und das im Barockstil erbaute Rathaus.Pamplona wurde um 75 v. Chr. von den Römern gegründet. Der strategische Vorposten der Basken wurde 476 n. Chr. von den Westgoten erobert und schließlich dem Reich Karls des Großen einverleibt (778). Im 8. Jahrhundert beherrschten die Mauren die Stadt. 905 wurde sie Hauptstadt des Königreiches Pamplona. Philipp II. von Spanien baute die Stadt zur Festung aus (1571). Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges (1808-1814) wurde sie jedoch zweimal eingenommen: zuerst 1808 von den Franzosen und 1813 von den Briten. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 180 000.

Vitoria (Spanien), (baskisch Gasteiz), Stadt in Spanien, Hauptstadt des Baskenlandes, einer autonomen Region, und der Provinz Álava, am Zadorra. Die Stadt ist Handels- und Industriezentrum in einer landwirtschaftlich geprägten Region. Haupterzeugnisse sind Nahrungsmittel, Maschinen und Holzwaren. Die Siedlung, wahrscheinlich von Westgoten im späten 6. Jahrhundert gegründet, wurde von Alfons VII. von Kastilien und Léon 1200 erobert. 1813, während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges, war Vitoria Schauplatz einer Entscheidungsschlacht, in der die Briten und ihre Verbündeten unter dem Herzog von Wellington die Franzosen besiegten. Dieser berühmte Sieg inspirierte Beethoven zu der Sinfonie Die Schlacht bei Vitoria, op. 91. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 205 000.

gefahren am Sonntag, 18. Juli 1999, Länge: 152 km, Höhendifferenz  1400 m

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