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Etappe 18: Villablino - Lugo 

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Kaum haben wir "Spanisch" gefrühstückt, müssen wir schon ein Pässchen erklimmen. Unsere Route führt offenbar durch das spanische Kohlerevier. Immer wieder sind Abbauhalden zu sehen und Riesenlaster sind unsere Wegbegleiter. Nichtsdestotrotz geniessen wir die Weite der spanischen Berglandschaft. Pünktlich auf dem Pass gibt’s besten Asphalt und im Nu finden wir uns auf einem Winzsträsschen einen Col erklimmen zusammen mit den Lastern, die jedoch sehr rücksichtsvoll fahren. Auch hier wandelt sich die Strasse kurz nach der Passhöhe und wir fegen ins Tal um den nächsten Puerto zu erklimmen. Die Strasse führt wunderschön dem Hang entlang und wir haben Blick auf die andere Talseite und die Nebelschwaden die an den Bergen hängen. Oben sind wir da: Kohlerevier, alles schwarzer Staub, wir flüchten, ein zweiter Abbauplatz, die Strasse wird gespritzt und wir von unseren Velos bespritzt; alles schwarzer Staub. Nun geht’s auf einem Winzsträsschen auf und ab und einsam wird’s. Mit Mühe treiben wir eine Bar auf die uns ein paar Cola verkauft. Verpflegung gibt’s notdürftig aus dem Rucksack; dank sei den Powerbars! Dann sammeln wir wieder Höhenmeter bis die Strasse nach San Antonio sinkt. Endlich ein grösseres Dorf, aber wir haben ja schon. An einer Tankstelle gibt’s Veloputzete und dann folgen wir dem Fluss, erreichen Marentes und ab jetzt hat’s keine Strassenschilder mehr. An einer Abzweigung entscheiden wir uns weiterhin dem Fluss zu folgen und in Spanien heisst das, 1'000 Höhenmeter sammeln. Wir werden durch fantastische Blicke belohnt und ein trockengelegter Stausee sieht immer besser aus, je höher wir steigen. Orientieren müssen wir uns mit Karte. Orte auf der Karte gibt’s nicht und die welche es gibt, sind nicht auf der Karte. Nach langem Aufstieg erreichen wir Fonsagrada, eine Stadt hoch oben auf dem Hügel. Eine Bar und endlich gibt’s das wohlverdiente Sandwich. Danach fahren wir auf EG-gefördertem Asphalt weiter. Die ersten zwanzig Kilometer vergehen im Fluge, dann bremst uns eine Baustelle, das heisst, wir haben wieder einmal die Teermaschine eingeholt. Für 10 km müssen wir durch Steine und Staub aber die letzten dreissig Kilometer des Tages dürfen wir nochmals auf bester EG-Strasse radeln. Und immer wieder haben wir auf Hügelkuppen beste Aussicht über die immer "flacher" werdende Landschaft. Wir erreichen Lugo, der Stadtrand sieht etwas verlottert aus aber die Innenstadt ist um so schöner. Wir finden eine Bleibe in der Fussgängerzone, besichtigen die alten Häuser und bekommen ein gutes Znacht.

Asturien, autonome Region und früheres Königreich im Nordwesten Spaniens. Das Königreich bestand vom 8. bis 10. Jahrhundert bis zur Vereinigung mit dem Königreich León. Hauptstadt der Region ist Oviedo. Asturien wird überwiegend von Gebirgsland eingenommen; die höchste Erhebung liegt bei 2 648 Metern. Die Region ist ein Zentrum der Montanindustrie; daneben werden Obst- und Maisanbau betrieben. Die Fläche beträgt 10 565 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl liegt bei 1,1 Millionen.

Galicien (Spanien), (das antike Gallaecia oder Callaecia), autonome Region im Nordwesten Spaniens, umfasst die Provinzen La Coruña, Lugo, Orense und Pontevedra; die Hauptstadt ist Santiago de Compostela. Die Region ist überwiegend agrarisch strukturiert; daneben sind Fischerei und Forstwirtschaft von Bedeutung. Die Mehrheit der Bewohner spricht Galicisch, eine mit dem Portugiesischen verwandte Sprache. Galicien war Königreich von 411 bis 585 und nochmals im 11. Jahrhundert nach dem Tod von Ferdinand I., dem König von Kastilien und León. Im späten 15. Jahrhundert kam es unter spanische Herrschaft. 1833 wurde es in die heutigen Provinzen aufgeteilt. Die Fläche der Region beträgt 29 434 Quadratkilometer; die Einwohnerzahl liegt bei 2,9 Millionen.

gefahren am Donnerstag,  22. Juli 1999, Länge: 170 km, Höhendifferenz  3500 m

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